Private Einblicke

Spreewaldkrimi-Star Nadja Uhl: "Ruhe ist für mich kostbar"

Die zum 'Spreewaldkrimi' zurückgekehrte Nadja Uhl (46) sprach mit uns über ihre tragische Rolle im Film und ihr turbulentes Privatleben.

Schauspielerin Nadja Uhl war bereits 2010 im Spreewaldkrimi zu sehen.
Nach knapp acht Jahren ist Nadja Uhl wieder im 'Spreewaldkrimi' zu sehen. Foto: Matthias Nareyek / WireImage
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2010 trat Schauspielerin Nadja Uhl erstmals als Tanja Bartko im 'Spreewaldkrimi' auf - nun, im bereits elften Film 'Spreewaldkrimi - Tödliche Heimkehr', beehrt sie die ebenso geheimnisvolle wie düstere Reihe erneut. Als Verdächtige ist die mit neuem Lebensgefährten zurückgekehrte Bartko in einen Mordfall verwickelt und der ihr sehr zugetane Kommissar Krüger (gespielt von Christan Redl) setzt sich weit mehr für sie ein, als er sollte ...

Anlässlich dieses Comebacks sprachen wir mit Nadja Uhl über ihre Rolle, ihre Liebe zur Natur - und erfuhren außerdem, wie turbulent ihr Familienleben mit Partner Kay Bockhold und den beiden gemeinsamen Töchtern zugeht.

Wie hat es sich für Sie angefühlt, nach all den Jahren zum 'Spreewaldkrimi' zurückzukehren?

Es hat sich gut angefühlt. Ich mag das Team sehr, den Spreewald und besonders meinen lieben Kollegen, Christian Redl.

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Was bedeutet Ihnen der Spreewald, seit Sie ihn während der Dreharbeiten damals kennenlernten?

Im Spreewald finde ich viel, was mich persönlich interessiert. Ruhe, Natur, Schönheit, Mystik und nette Menschen. In der oft sehr ursprünglichen Landschaft kann man etwas sehr Zeitloses entdecken, wenn man sich darauf einlässt.

Ihre Rolle der Tanja Bartko musste ja bereits viel durchmachen: Ihr Vater tötete ihren Mann, der wiederum die schwangere Tanja betrogen hatte und sie sitzen lassen wollte. Auch mit ihrem neuen Partner gibt es jetzt im neuen Film Schwierigkeiten - um das mal vorsichtig auszudrücken. Was ist es, das Sie an dieser doch sehr tragischen Figur reizt?

So aufgezählt klingt es wirklich schon absurd, fast banal, aber ich erinnere mich sehr gut, wie die Erzählweise des Autors Thomas Kirchner mich beim ersten Teil vor zehn Jahren in den Bann zog. Auch eine Folge, die ich davor zufällig im Fernsehen sah, wirkte auf mich ungewöhnlich und faszinierend. Wahrscheinlich ist es genau das Paradoxon. Das Geheimnis hinter dem Banalen zu suchen macht das Leben wertvoller.

Wenn Sie den 'Spreewaldkrimi' mögen, ist diese Reihe sicher auch etwas für Sie (Artikel geht unten weiter):

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Was glauben Sie, warum zwischen Bartko und Kommissar Krüger eine so besondere Anziehung herrscht, die beiden aber offenbar nie so richtig zueinander finden?

Krüger hat ja eine Dimension, die ganz gut das Volumen des Menschen Christian Redl auffängt. Der Dialog mit solchen "Kalibern", sag ich mal, ist heute seltener geworden und kostbar. Vielleicht wären Alltagsdialoge da einfach zu schade. Außerdem haben beide ernsthafte seelische Lasten. Vielleicht wäre eine vordergründige Romantik schnell vorbei. Sie verbinden wohl eher ihre Abgründe und das Erkennen dieser im anderen.

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Sie selbst leben ja seit Jahren in einer offenbar sehr glücklichen Beziehung. Was ist das Geheimnis Ihrer Partnerschaft?

Es gibt keins. Wir haben einfach immer weiter gemacht. Schlechtes ausgehalten, Gutes gelebt.

Mit Ihrem Lebensgefährten haben Sie zwei Kinder - wie kann man sich das Familienleben bei Ihnen vorstellen? Ganz ruhig und entspannt oder herrscht bei Ihnen immer viel Trubel?

Trubel, Trubel, Trubel und Tierhaare und Staubmäuse ... Deshalb erzähle ich wohl immer, wie kostbar Ruhe für mich ist (lacht).

Wie genießen Sie die Zeit mit Ihrer Familie am liebsten?

Mit Freunden und Familie kochen oder picknicken. In den herbstlichen Wald fahren, dick eingemummelt selbstgemachten Kuchen essen. Ein Freund brachte neulich eine selbstgemachte Tarte mit. Die haben wir dann schon kurz vor Einbruch der Dämmerung auf einem Feldweg gegessen, weil es ewig gedauert hat, bis wir alle loskamen. Das wäre manchen zu stressig, wir fanden es schön.

Was möchten Sie Ihren Töchtern gern mit auf den Weg geben?

Dass sie ihr Glück leben.

Sie sind vor einigen Jahren nur knapp einem Burnout entgangen, wie Sie vor Kurzem erzählten. Was hat sich seitdem in Ihrem Leben verändert?

Ich musste unbedingt mehr Zeit auf mein Privatleben verwenden und Dinge überdenken, die ich immer unbewusst aufgeschoben hatte oder vielleicht auch gar nicht überdenken wollte. Und ich musste sofort aufhören, realen oder vermeintlichen Erwartungshaltungen von außen gerecht zu werden. Außerdem wurde das Gefühl immer stärker, dass mich die ständige Erreichbarkeit krank macht.

Was macht Ihr Leben liebenswert?

... das Geheimnis hinter dem Banalen zu suchen ... (lacht)

Am 04., 05. und 06.11.2019 ist Nadja Uhl um 20:15 Uhr im ZDF-Dreiteiler 'Preis der Freiheit' zu sehen.

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