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Gymnasium Erding II: "Apfelpfarrer" Korbinian Aigner wird Namenspatron

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Korbinian Aigner
Korbinian Aigner © -

Erding - Ein jahrelanger Streit zwischen Eltern, Lehrern und Schülern des Gymnasiums Erding II sowie den politischen Gremien des Landkreises ist zu Ende.

Die Schule bekommt endlich einen offiziellen Namen. Künftig wird die Einrichtung an der Sigwolfstraße in Erding Korbinian-Aigner-Gymnasium heißen. Dies erfuhr unsere Zeitung am Freitag. Der Kreisausschuss hat in nicht-öffentlicher Sitzung bereits seinen Segen gegeben. Das letzte Wort hat am kommenden Montag der Kreistag. Aigner, 1885 in Hohenpolding geboren und 1966 in Freising gestorben, wurde auch „Apfelpfarrer“ genannt. Dies ist auf sein großes Interesse am Obstbau zurückzuführen. Der Landwirtssohn, ältestes von elf Kindern, schlug das Hoferbe aus, um Priester zu werden. Er war energischer Gegner des Nazi-Regimes. Vor allem in Predigten bezog er klar Stellung. Im Mai 1940 wurde er wegen Verstoßes gegen das Heimtückegesetz zu sieben Monaten Haft verurteilt und danach ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Nach dem Krieg war er wieder als Pfarrer tätig.

(ham/nie)

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