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Leichtathletik: Dopingfunde bei der WM 2005

8. März 2013
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Kugelstoßerin Nadeschda Ostaptschuk aus Weißrussland bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London (Foto:Matt Dunham/AP/dapd)
Kugelstoßerin Nadeschda Ostaptschuk aus Weißrussland bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in LondonBild: dapd

Die Leichtathletik wird erneut von einem gewaltigen Dopingskandal erschüttert. Wie der Weltverband IAAF bekannt gab, sind bei Nachtests von Proben der WM 2005 in Helsinki sechs positive Fälle entdeckt worden. Darunter befinden sich drei Goldmedaillengewinner: Die russische Hammerwerferin Olga Kusenkowa, die weißrussische Kugelstoßerin Nadeschda Ostaptschuk (Foto) und Hammerwerfer Iwan Tichon ebenfalls aus Weißrussland. Dazu kommen die WM-Zweiten Wadim Dewjatowski aus Weißrussland (Hammerwurf) und die Russin Tatjana Kotowa (Weitsprung) sowie der Kugel-Sechste Andrej Michnewitsch aus Weißrussland. Die IAAF wird nach Abschluss der Untersuchungen über mögliche Sperren entscheiden.

"Unsere Botschaft an die Betrüger ist eindeutig, dass es durch die verbesserten Nachweisverfahren keinen Platz mehr zum Verstecken gibt", sagte IAAF-Präsident Lamine Diack. Diese Nachtests seien das letzte Beispiel dafür, dass die IAAF fest entschlossen sei, Betrug aus der Leichtathletik zu verbannen. "Die IAAF wird alles in ihrer Macht Stehende tun, die Glaubwürdigkeit der Wettkämpfe zu sichern. Wenn Regeln gebrochen wurden, werden wir die Betrüger systematisch aufdecken", so Diack weiter.

Sollten sich die positiven Tests bestätigen, könnte Hammerwerfer Markus Esser vielleicht doch noch zu einer WM-Medaille kommen. Der Leverkusener war in Helsinki Vierter geworden. Ihm winkt bei einem Ausschluss von Tichon und Dewjatowski nun die Silbermedaille hinter dem in Helsinki drittplatzierten Polen Szymon Ziolkowski. Tichon und Dewjatowski waren schon früher in Dopingfälle verwickelt, so hatte Tichon bereits Olympia-Silber von Athen 2004 verloren. Auch Ostaptschuk hatte diesbezüglich für Schlagzeilen gesorgt. Nach ihrem Olympiasieg in London wurde sie bei zwei Proben positiv auf das anabole Steroid Methenolon getestet. Das Internationale Olympische Komitee erkannte ihr Gold wieder ab. Dieses ging wie schon 2008 in Peking an die Neuseeländerin Valerie Adams. (ck/sid/dpa)