Ab und an lassen sich rot- und türkisfarbene Schimmer auf den Flanken solcher Männchen feststellen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass leider immer noch fast nur Männchen importiert werden. Von KULLANDER und BRITZ wird noch ein weiterer Geschlechtsunterschied angegeben. Demnach soll die Bauchlinie bei den Männchen konkav oder gerade, bei den Weibchen konvex sein. Außerdem sollen die Weibchen einen vergleichsweise großen Kopf besitzen.
Am besten erwirbt man eine Gruppe von acht bis zehn Tieren. Diese sollten in einem dicht bepflanzten Aquarium von mindestens 60x30x30cm untergebracht werden. Neben der Bepflanzung ist es wichtig Reviermarkierungen in Form von Steinen und Wurzeln einzubringen.
Dario dario stammt aus West-Bengalen und Assam. Dort bewohnt er schwach fließende Bäche. Frank SCHÄFER gibt folgendes Fundortbeispiel anhand eines Baches in Westbengalen. Dieser hatte eine maximale Breite von fünf Metern und eine Tiefe von etwa siebzig Zentimetern. Die Gesamthärte lag bei 6odH, die Karbonathärte war nicht nachweisbar und der pH lag unter 6,4. Das Wasser war kristallklar und unter Wasser waren dichte Bestände von Vallisneria spec. sichtbar, die von den Blaubarschen bewohnt wurden.
An die Wasserwerte stellen die Zwergblaubarsche wenige Ansprüche. Wildfänge, und das sind noch nahezu alle im Handel erhältlichen Fische, sollten anfangs bei Werten gehalten werden, die denen ihres Biotopes entsprechen. Nach Gewöhnung tolerieren die Fische auch hartes, neutrales Wasser und laichen darin auch willig ab.
Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass die Wassertemperatur nicht konstant bleibt, sondern tagesperiodisch schwankt; sie kann zwischen 18o und 25oC liegen.
Als Futter eignen sich alle gängigen Sorten an Lebendfutter, wie rote und weiße Mückenlarven, Cyclops, Daphnien und Artemia-Nauplien. Frostfutter wird nach Gewöhnung ohne weiteres gefressen.
Man kann Dario dario mit ähnlich kleinen Fischen, die Art wird ausgewachsen nur etwa 25mm groß, gut vergesellschaften. Besser ist es jedoch die Zwergblaubarsche in einem Artaquarium zu halten. Dort kann man dann kleinere Revierstreitigkeiten, Breitseitendrohen der Männchen und die Balz beobachten. In einem “Scarlet”-Aquarium gibt es immer etwas zu beobachten und Neues zu entdecken.
Sagt den Fischen ihr neues Zuhause zu und hat man ein Paar erwerben können, so kommt es spontan zu Balz und Laichen.
Die Balz von ”Scarlet”-Männchen erinnert mich sehr stark an die von Elassoma-Männchen. Es tanzt förmlich vor dem Weibchen. Es schwimmt auf und ab, legt Rücken- und Afterflosse an und spreizt sie dann wieder ab. Abwechselnd wird dabei die eine, dann die andere Brustflosse eingeklappt, die andere ausgeklappt. Hat die Werbung Erfolg, sucht meist das Weibchen einen geeigneten Laichplatz aus, das Männchen folgt. Der Laichort kann zwischen feinen Pflanzen, wie Javamoos, oder aber unter Blättern in Bodennähe, wie denen von Wasserkelchen oder Speerblättern liegen. Hier umschlingt dann das Männchen das Weibchen und es werden ein oder wenige Eier dabei abgegeben. Eine direkte Brutpflege erfolgt nicht; das Männchen verteidigt nur indirekt den Laich und die Jungen, indem es sein Revier verteidigt.
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